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Aus dem Juni-GGR: Alles fürs Klima

Eine Motion der GFL für die verstärkte Nutzung von Bio-Gas zu Heizzwecken bei Gemeinde-eigenen Liegenschaften fand im GGR eine knappe Mehrheit. Dabei hat die Bevölkerung von Zollikofen bereits viel Geld in die Förderung von Bio-Gas investiert! Finanziert über die Abfallgebühren hat sich nämlich die KEWU für 12 Mio. Franken eine Biogas-Anlage geleistet, welche aus unseren kompostierbaren Abfällen Strom erzeugt, dessen Verkauf die Investition jedoch nicht zu amortisieren vermag.

Während eine «Verstromung» vor Ort ökologisch Sinn machen kann, ist die Erzeugung und Einspeisung von marktfähigem Bio-Methan eine andere Sache: Das Rohgas besteht nämlich zu etwa einem Drittel aus CO2, welches mittels externer Energie-Zufuhr «ausgetrieben» werden muss. Diesen aufwändigen Weg hat die Stadt Bern für ihren Produktionsstandort ARA gewählt. Die notwendige Energie wird aus der Fernwärme der Kehrichtverbrennung abgezweigt. Hauptkundin ist bern mobil, welche das Produkt für ihre Gas-Busse nutzen. Trotz energie-intensiver Kühlung auf Minus-Grade zeigen sich aber bei diesen Bussen im Betrieb Mängel in der Reichweite. Deshalb werden sie nach und nach durch Hybrid- und Elektro-Modelle ersetzt! Die stadteigene EWB sieht sich jetzt mit einem abnehmenden Bedarf an Bio-Gas konfrontiert. Da sind neue Abnehmer natürlich gefragt. Erfolglos wehrten wir uns gegen den Vorstoss, weil wir nicht einsehen, weshalb die Steuerzahlenden von Zollikofen für ein aus unserer Sicht ökologisch und ökonomisch nicht überzeugendes Produkt in die Bresche springen sollen.

Ein weiterer Vorstoss aus der gleichen Küche verlangt von der Gemeinde ein Engagement für die Errichtung einer öffentlichen Schnell-Ladestation für E-Fahrzeuge. Vor wenigen Jahren wurde eine Gas-Tankstelle gefordert. Damals hat das Parlament den Vorstoss noch abgelehnt, weil es nicht Aufgabe einer Gemeinde ist, nicht-zwingende Infrastruktur-Aufgaben zu übernehmen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Trotzdem wurde auch dieser Vorstoss gegen unsere Stimmen knapp angenommen.

Wie immer, wenn es auf die Wahlen zugeht, haben parlamentarische Vorstösse Hochkonjunktur. Wenn es noch gelingt diese in den Klima-Kontext zu stellen, so findet sich derzeit fast immer eine knappe Mehrheit aus den Stimmen der Grünen, Linken und Mitteparteien.

Für die SVP-Fraktion
René Ritter, GGR-Mitglied

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