Öffentlicher Anlass zur Biodiversitätsinitiative

Letzte Woche fand der öffentliche Anlass zur Biodiversitätsinitiative statt. Rund 70 interessierte Personen versammelten sich auf dem Bauernhof von Katrin und Res Marthaler im Aegelsee, um an dieser bedeutsamen Veranstaltung teilzunehmen. Im schön hergerichteten Unterstand entstand eine wunderbare Atmosphäre.

Ein sehr fachkundiges Referat wurde von Barbara Lüthi-Kohler, der Vizepräsidentin des Berner Bauernverbandes gehalten. Während des Vortrags wurde schnell deutlich, dass die Initiative als zu extrem empfunden wird, selbst von der Referentin, die als Biobäuerin tätig ist. Die Bedenken der Bauern und Landbesitzern richteten sich nicht gegen die Biodiversität an sich, sondern gegen den Umfang der Gebiete, die durch die Initiative geschützt werden sollen. Diese Flächen stünden dann nicht mehr für Wirtschaft, Landwirtschaft, Wohnungsbau und Energieversorgung zur Verfügung, was gravierende Auswirkungen haben würde. Beispielsweise müsste noch mehr Nahrungsmittel importiert werden, da das spezifische Land nicht mehr für die einheimische Produktion genutzt werden kann. Auswirkungen gibt es auch auf Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien. Wind-, Wasser- und Solarprojekte hätten weniger Platz und da der Energiebedarf stetig steigt, wäre eine logische Konsequenz, dass der Strom noch teurer wird. Neben verschiedenen Verbänden lehnen auch der Bundesrat und das Parlament die Initiative ab.

Nach den Diskussionen genossen die zahlreichen Besucherinnen und Besucher den warmen Sommerabend bei einem kühlen Getränk und einem kleinen Imbiss. Der Vorstand dankte allen Helfern, die zu diesem gelungenen Anlass beigetragen haben und insbesondere der Familie Marthaler für ihre grosszügige Gastfreundschaft.

Der Vorstand