Aus dem Mai GGR

Wie immer im Mai wurde die Jahresrechnung für das letzte Jahr im GGR behandelt. Der allgemeine Haushalt der Gemeinde schloss 2022 mit einem Überschuss von 1.6 Mio. CHF ab, welcher jedoch systembedingt als Reserve zurückgestellt werden musste, sodass offiziell in der Rechnung eine 0 erscheint. Im Budget 2022 war ein Defizit in etwa gleicher Höhe vorgesehen.
Das Eigenkapital nahm somit weiter zu und lässt unsere Gemeinde finanziell sehr stabil dastehen. Dass nun vereinzelt Stimmen nach einer Steuersenkung laut werden ist daher verständlich. Wenn man jedoch nur das aktuelle Ergebnis und das Eigenkapital anschaut greift dies zu kurz: Die Investitionen von 8 Mio. CHF konnten im letzten Jahr nicht mal zu einem Drittel selbst finanziert werden. Da auch in Zukunft grössere Investitionen auf die Gemeinde zukommen werden ist eine Neuverschuldung in den nächsten Jahren ziemlich wahrscheinlich. Daher macht es Sinn den Steuersatz mittelfristig zu lassen, wo er ist (immerhin in den Top 20 des Kantons). Wenn man die einfache «Milchbüechlirechnung» inklusive der Investitionen macht, sieht es eindeutig aus: Aktuell wird mehr ausgegeben als eingenommen wird. Daher muss im Parlament auch weiterhin jede zusätzliche Aufgabe und somit Ausgabe zu Lasten der Gemeinde kritisch hinterfragt werden. Wir bleiben dran und werden dies auch weiterhin tun.